Wettbewerb „Bayern um 1500“

München, 3.7.2018

 

Der Geschichtswettbewerb Erinnerungszeichen stand in diesem Jahr unter dem Thema „Bayern um 1500 - Zeit für Neues. Unser Beitrag dazu war ein Mimach-Exponat zum Globus von Martin Behaim als aktuelles Beispiel für die Wanderausstellung „Renaissance trifft Physik“. Es demonstriert Eigenschaften der differential-geometrischen Abwicklung einer Kugeloberfläche in die Ebene und bettet die seemännische Erfindung in den wissenschaftshistorischen und den geopolitischen Hintergrund des 15. Jahrhunderts ein. Mehr dazu, auch unseren eingereichten Wettbewerbsbeitrag, im Abschnitt „Exponate/Globus“.

 



Im Wahlkurs bei der Arbeit am Bastelsatz und am hands on-Exponat
 

Wir haben einen der Hauptpreise gewonnen und sind ins Bayerische Parlament eingeladen. Auch bei der Ansprache der Vertreterin des Kultusministeriums tritt wieder die anscheinend unausrottbare Fehlvorstellung zu Tage, im Mittelalter habe man an eine scheibenförmige Erde geglaubt.

 


 
Die Preisverleihung im Senatssaal des Bayerischen Landtags.
(In Wirklichkeit besitzen sämtliche Personen Füße.)
 

Das fertige Magnetmodell ist nun auch Teil der Wanderausstellung zur Nürnberger Stadtgeschichte. Besucher können damit selbst ausprobieren, wie sich das räumliche Objekt in ein ebenes umbauen lässt und umgekehrt. So lassen sich deren jeweilige Vor- und Nachteile „be-greifen“.

Beim Wettbewerb waren wir mit dieser Herangehensweise ein wenig die Exoten; typischer war Archivarbeit, die in eine Veröffentlichung als Text, Internetseite oder Theater geflossen ist.

 



Behaims Globus als Mitmach-Exponat:
Zusammengebaut ergibt es einen Dodekader, als Netz ist es ein Atlas von Karten.
 

Viele Schritte waren bis zum fertigen Produkt nötig und mache Einsichten haben sich erst im Verlauf des Projekts erschlossen - genau so soll es ja schließlich sein! Glücklicherweise standen uns mit dem FabLab NüLand potente Werkzeuge zur Verfügung, zum Beispiel ein Lasercutter, der die Fünfecksflächen mit ihren 120 Nuten für die Rollenmagnete passgenau und ordentlich wiederholt ausschneiden kann.

 



Vorarbeiten zur gnomonischen Projektion